, ,

Ob Rapunzel in den Wechseljahren auch unter Haarausfall litt?

Wenn wir in die Wechseljahre kommen, verändert sich unser Körper langsam immer mehr.

Eines der Symptome, das uns am meisten Sorgen bereitet, ist, dass unsere Haare dünner werden und vermehrt ausfallen. Und Haarausfall gehört tatsächlich zu den häufigsten Wechseljahresbeschwerden.

Oh my god, unsere Haare!! Symbol unserer Weiblichkeit.

Was ist, wenn sie weiterhin so zahlreich ausfallen? Was, wenn sie bald alle ausgefallen sind?

Hey, ganz cool bleiben! Ein gewisses Ausmaß an Haarausfall ist eine ganz normale Erscheinung des Älterwerdens und absolut kein Grund zur Sorge. An einem normalen Tag fallen uns etwa 60 bis 100 Haare aus.

Wieso kommt es in den Wechseljahren eigentlich zum Haarausfall?

Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen regt das Haarwachstum an. Dadurch dass die Östrogenkonzentration in den Wechseljahren sinkt, sind nun im Verhältnis zu den weiblichen Hormonen zu viele männliche Hormone wie z. Bsp. Testosteron im Blut, was sich gegenteilig auf unser Haarwachstum auswirkt. In der Folge kommt es zu vermehrtem Haarausfall.

Im Gegensatz zu Männern beginnt der Haarausfall bei Frauen übrigens nicht im Schläfen- und Scheitelbereich, sondern im Bereich des Mittelscheitels.

Aber auch wenn Ihr besorgt seid, solltet auf keinen Fall voreilig zu künstlichen Haarwuchsmitteln greifen, denn in den meisten Fällen ist die Ursache für den Haarausfall gar nicht krankheitsbedingt.

Um nachvollziehen zu können, warum es überhaupt zum Haarausfall kommt, sehen wir uns doch mal den normalen Wachstumszyklus eines Haares an, denn jedes unserer Haare durchläuft einen Lebenszyklus mit 3 Phasen:


Wachstumsphase (Anagenphase)

Die Mehrheit unserer Haare befindet sich in der Wachstumsphase, die bis zu 6 Jahre dauert. In dieser aktiven Phase werden die Haare im Follikel in der Kopfhaut gebildet und werden allmählich länger und dicker.

Übergangsphase (Katagenphase)

Nur ein ganz kleiner Teil unserer Haare befindet sich in dieser Übergangsphase. Das Haarwachstum ist nun ganz eingestellt, und es findet keine Zellteilung mehr statt. Folglich wird die Haarwurzel auch nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und verhornt schließlich.

Ausfallphase (Telogenphase)

Etwa 10-15 % unserer Haare befinden sich in dieser drei bis vier Monate dauernden Ruhephase, in der sämtliche Stoffwechselaktivitäten des Haarfollikels eingestellt sind. Das Haar verkümmert langsam, und das neue, nachwachsende Haar schiebt sich nach oben.


Wenn alle drei Phasen beendet sind, macht das Haar Platz für einen neuen Entwicklungszyklus.

Je nach genetischer Veranlagung durchläuft jeder unserer Haarfollikel etwa 10 bis 30 Lebenszyklen, bevor er schließlich kein neues Haar mehr bilden kann. Daher unterscheidet sich unsere maximale Haarlänge auch von Mensch zu Mensch.

Sind nur die Wechseljahre für Haarausfall verantwortlich?

Nein, natürlich nicht. Man geht davon aus, dass z. Bsp. Rauchen den Haarverlust beschleunigt.

Darüber hinaus spielen Ernährung und Stress eine wichtige Rolle. Der Lebenszyklus unserer Haarfollikel kann durch anhaltenden Stress und Nervosität negativ beeinflusst werden. Das Gleiche gilt für falsche Ernährung, zu wenige Nährstoffe wie Vitamin A und D, Eisen oder Zink sorgen beispielsweise für sprödes, glanzloses und dünnes Haar. Über einen längeren Zeitraum kann dies sogar zu Haarausfall führen.

Eine weitere Ursache für Haarausfall bei Frauen kann z. Bsp. die Behandlung hormonabhängiger Tumore wie Brustkrebs mit so genannten Aromatasehemmern (Wirkstoffe, die das Enzym Aromatase blockieren und so die Bildung von Östrogen verhindern) sein.

Man liest oft auch von Alopezie – was ist das eigentlich?

Mit Alopezie bezeichnet man unterschiedliche Arten von Haarverlust, von lokalem Ausdünnen an bestimmten Stellen bis hin zur kompletten Kahlheit.

Oft spricht man von Alopezie als Kurzform für Alopezie Areata (den so genannten kreisrunden Haarausfall. Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Haarfollikel angreift.

Ab wann muss ich mir Sorgen machen?

Wie für alle Symptome in den Wechseljahren gilt auch beim Haarausfall: Behalte ihn im Auge und bleib mit deiner Frauenärztin / deinem Frauenarzt im Gespräch, damit ihr gemeinsam entscheiden könnt, wann dein Haarausfall normal und tolerabel ist, und wann er eventuell ein Anzeichen für eine zugrundeliegende Krankheit sein könnte und somit behandlungsbedürftig ist.

 


Ist Haarausfall bei Männern eigentlich das Gleiche?

Ja und nein!

Die hormonellen Abläufe sind vergleichbar, und auch bei Männern ist Haarausfall eine ganz normale Erscheinung des Älterwerdens.

Bei Männern beginnt der Haarausfall jedoch meist an den Schläfen, und es bilden sich die so genannten Geheimratsecken. Als nächstes lichtet sich das Haar in der Scheitelgegend.

Weltweit sind etwa 80 % aller Männer von Haarausfall betroffen. Seit Jahrhunderten werden ständig neue Mittelchen erfunden, um den Haarausfall zu stoppen bzw. das Haarwachstum wieder anzuregen.


Was hilft gegen Haarausfall?

Das EINE Verfahren, um den Haarausfall stoppen, gibt es leider nicht.

Was wirklich gegen Haarausfall hilft, hängt vom Schweregrad des Haarverlusts ab, und ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Bei krankhaftem Haarausfall hilf oftmals nur eine gezielte medikamentöse Therapie.

In vielen anderen Fällen bietet uns die Natur auch eine Fülle von wertvollen Wirkstoffen, wie z. Bsp. Damiana, Camu-Camu und Aguaje (schaut mal in unser Wirkstoffkompendium). Und da Vitamin A, C und D sowie Eisen und Zink ebenfalls wichtig für gesundes Haar sind, ist häufig auch eine gezielte Vitaminzufuhr sinnvoll.

 


Zink und Selen

Zink ist eines der wichtigsten essenziellen Spurenelemente für den menschlichen Körper und ein wichtiger Cofaktor der körpereigenen Hormonsynthese. Es trägt entscheidend zur Funktion vieler Stoffwechselprozesse bei, hat eine Funktion bei der Zellteilung und trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

Selen ist ebenfalls ein essenzielles Spurenelement. Es wirkt hormonregulierend und ist bei allen bekannten Funktionsstörungen der Schilddrüse wirksam. Außerdem unterstützt Selen das Immunsystem, trägt zur Erhaltung normaler Haare und Nägel und einer normalen Schilddrüsenfunktion bei.


Was ist das beste Mittel gegen Haarausfall?

Das kann man pauschal nicht sagen, denn es kommt ganz darauf an, wie unser Körper in dieser Übergangsphase reagiert.

Für manche Frauen, die unter starken Wechseljahresbeschwerden leiden, kann eine Hormontherapie sinnvoll sein. Es gibt jedoch auch Alternativen zur klassischen Hormontherapie, und die Natur bietet uns eine Reihe von Pflanzen & Wirkstoffen, die traditionell gegen Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden und uns helfen können, diese besondere Zeit möglichst beschwerdefrei zu erleben.

Zurück zur Überschrift: Ob Rapunzel in den Wechseljahren auch unter Haarausfall litt?

Es ist recht unwahrscheinlich, dass Rapunzel in den Wechseljahren auch unter Haarausfall litt, da sie vermutlich gar nicht das Alter erreichte, um in die Wechseljahre zu kommen.

 


DU WILLST MEHR BALANCE?

Unsere pflanzlich Wirkstoffkombination FEMIFIT unterstützt dich mit den Nährstoffen, die dein Körper jetzt braucht.

JETZT PROBIEREN

 

 


Und wie ist das bei Euch?

Schreibt uns, ob Ihr an Haarausfall leidet und wenn ja, was Ihr dagegen tut.

Falls ihr mehr über die Wechseljahre wissen wollt, schaut doch mal in unseren Blogartikel „Das böse W-Wort: Let’s talk about the Wechseljahre“ und ladet euch unser eBook “Der ultimative Leitfaden fürs Klimakterium – 10 Tipps, um gut durch die Wechseljahre zu kommen” herunter (ab 15. Mai erhältlich).