Du hast viel erlebt. Viel gearbeitet, getanzt, gelacht, geweint. Du bist hingefallen und aufgestanden. Unzählige Male. Dein Körper hat einiges mitgemacht und dich lange zuverlässig getragen. Im Taumel des Lebens hast du wahrscheinlich nicht bewusst gemerkt, dass die Zeit voranschreitet und dein Körper sich in winzigen Schritten verändert.
Spätestens jetzt erkennst du an deinem Spiegelbild deutliche Anzeichen des Alters. Du erkennst in deinem „reiferen“ Gegenüber schöne, zeitgemäße Veränderungen, Lachfältchen und die Zeichen des Lebens, das du gelebt hast.
Die Spuren des Lebens darfst du annehmen und lieben.
Es geht nicht darum, die Zeit anzuhalten oder das Alter zu verleugnen.
Aber die Dinge, die abseits deiner Mimik Fältchen und insgesamt etwas trockeneren und „anspruchsvolleren“ Haut sichtbarer werden, sind das, was es dir schwer macht.
Die Momente, wo der Gedanke „Ich werde jetzt wirklich alt“ in deinen Kopf schießt, während du
- schneller an deine Leistungsgrenzen kommst,
- länger brauchst, um dich von einer Anstrengung zu erholen,
- deine „müden“ Gelenke bereits bei viel weniger Belastung spürst,
- dich in deinem Sommerkleid von letztem Jahr einfach nicht mehr wohl fühlst,
- deine Unternehmungslust unbewusst zurücknimmst.
Du bemerkst klare Vorzeichen für Veränderungen, die in Zukunft einen schmerzhaften Einfluss auf deine Lebensqualität haben können.
Das sind Gedanken, wie:
- „Ich werde meinen Alltag nicht mehr so bewältigen zu können, wie es einmal war.“
- „Möglicherweise verliere ich meine Power für die berufliche Entwicklung.“
- „Wie kann ich mich selbst noch lieben, wenn ich mich im Spiegel nicht mehr gerne anschaue?“
- „Wie wird sich meine Veränderung auf meine Ausstrahlung auswirken – auf meine Lebensenergie und die Freude, mich durch die Welt zu bewegen?“
- „Wenn ich die Entwicklungen meines Körpers nicht mehr in der Hand habe, was macht das mit mir?“
- „Wie werde ich in Zukunft für meine Kinder da sein können?“
Diese Gedanken sind nicht weit hergeholt. Du beobachtest diese Phänomene bei deiner Mutter und bei anderen Frauen, die vielleicht sogar genauso alt sind, wie du.
Die große Ungewissheit – und das ist es, was uns Angst macht – ist die Frage nach dem „WANN“.
Das Gefühl, keine Kontrolle darüber zu haben.